Knochenaufbau vor der Implantation: 5 häufige Fragen und Antworten!
Ein Knochenaufbau bereitet Ihren Kiefer auf die Implantation vor. In manchen Fällen ist er nötig – in anderen kommen wir auch ohne ihn aus. Wenn Sie unseren Blogbeitrag gelesen haben, wissen Sie, wann der Knochenaufbau sein muss, wie lange er dauert und welche Methoden sich bewährt haben.
Wann ist ein Knochenaufbau nötig?
Einfach erklärt: Immer dann, wenn der Kieferknochen für eine Implantation nicht ausreicht. Denn das Zahnimplantat benötigt ein Mindestmaß an Knochensubstanz, um nach der OP damit verwachsen zu können. Ohne diese feste Verbindung würde es schnell verloren gehen.
Bei einigen Patienten reicht die Knochensubstanz nicht aus. Hier müssen wir erst zusätzlichen Kieferknochen aufbauen.
Das sind mögliche Ursachen für einen Abbau des Kieferknochens:
- dauerhaftes Tragen einer Vollprothese
- unbehandelte Parodontitis
- bestimmte Stoffwechselstörungen
- jahrelange Zahnlosigkeit
Wie stellen Sie fest, ob mein Knochen stabil genug ist?
Mit dem bloßen Auge ist das nicht zu sehen. Daher fertigen wir vor der Implantation Röntgenbilder von Ihrem Kiefer und den Zähnen an. Hier erkennen wir sehr genau, wie kräftig Ihr Kieferknochen ist und ob die Substanz für eine Implantation ausreicht.
Es kann zum Beispiel passieren, dass der Kieferkamm (Fortsatz im obersten Teil des Kiefers) nach dem Verlust eines Seiten- oder Backenzahns schmaler wird. Vor allem im Oberkiefer reicht die Knochensubstanz daher häufig nicht aus, um ein Zahnimplantat sicher verankern zu können. Wenn wir Ihnen einen Knochenaufbau empfehlen, haben wir vorher alle Möglichkeiten in Erwägung gezogen. Dann können Sie sicher sein: Es geht nur so!
Wie lange dauert der Knochenaufbau?
Der Eingriff selbst ist in der Regel nach etwa 60 Minuten beendet. Für den Wiederaufbau des Kieferknochens müssen Sie dann aber etwas Geduld haben. Je nach Verfahren und Knochendefekt dauert der Aufbau etwa 6 bis 9 Monate.
Unmittelbar nach dem Knochenaufbau sollten Sie ein paar Dinge beachten:
- Sparen Sie die Wunde bei der Zahnreinigung aus
- Kühlen Sie die behandelte Stelle von außen
- Verzichten Sie auf Nikotin und Alkohol (in den ersten Tagen)
- Vermeiden Sie in den ersten 7 Tagen körperliche Anstrengungen
- Nehmen Sie bis zur Wundheilung weiche Lebensmittel zu sich
“Der Kieferknochen hält nicht nur Zähne und Zahnimplantate sicher – er gibt dem Gesicht auch Kontur. Zieht er sich zurück, wirkt das Gesicht häufig eingefallen. Das ist häufig ein Problem bei Trägern von Vollprothesen, deren Knochen jahrelang nicht mehr belastet wurde und sich zurück zieht. Mit Zahnimplantaten stoppen wir den weiteren Knochenschwund.”
Welche Möglichkeiten gibt es für den Knochenaufbau?
In den meisten Fällen müssen wir nur den Knochen im Oberkiefer verstärken. Von Natur aus ist hier die Knochendichte etwas geringer als im Unterkiefer. Besonders bewährt hat sich der sogenannte Sinuslift, mit dem wir im seitlichen Oberkiefer Knochen aufbauen.
Interner Sinuslift
Beim internen Sinuslift verstärken wir den Knochen und setzen Ihnen anschließend sofort Zahnimplantate ein. Dadurch ersparen wir Ihnen den Stress einer zusätzlichen Behandlung. Wir heben dabei die Membran der Kieferhöhle etwas an und füllen Knochenersatzmaterial in den so entstandenen Hohlraum. Der interne Sinuslift kommt bei kleineren Knochendefekten von 1-4 Millimeter zum Einsatz.
Externer Sinuslift
Bei größeren Defekten bauen wir den Kieferknochen in einem separaten Eingriff auf. Die Vorgehensweise ist dieselbe wie beim internen Sinuslift. Nur mit dem Unterschied, dass der Knochen etwa 6 Monate Zeit benötigt, bis wir Zahnimplantat darin verankern können.
Kann man auch Implantate ohne Knochenaufbau einsetzen?
Dank der Erfahrung unseres Implantologen Dr. Michael Jacobs ist es häufig auch möglich, Zahnimplantate ohne vorherigen Knochenaufbau einzusetzen. Davon profitieren Träger von Vollprothesen und Patienten, denen die Zahnlosigkeit droht.
Mit Hilfe der Methode “Feste Zähne an einem Tag” versorgen wir Sie innerhalb kürzester Zeit mit Zahnersatz auf Implantaten und überbrücken die Zeit der Zahnlosigkeit. Durch eine spezielle Implantationstechnik nutzen wir das vorhandene Knochenangebot optimal aus und verbinden den Zahnersatz mit vier bis sechs Implantaten pro Kiefer.
Haben Sie noch weitere Fragen?
Wie etwa zum Thema Kieferknochenaufbau? Dann vereinbaren Sie am besten einen Beratungstermin in unserer Praxis. 04261 4646